Update April 2008
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Es gab nur noch ein Update, dass Simply inzwischen gar keine Emfehlung mehr ist.
No Frills Prepaid-Angebote
Vergleiche im Internet
- Kleiner Prepaid-Vergleich von teltarif.de
- Preisvergleich von Discountfan.de (PDF-Datei)
- Vergleich von Postpaid- und Prepaid-Discountern und Flatrates bei blitztarif.de
- Vergleichstabelle von Stiftung Warentest
- Kritischer Ratgeber bzgl. Prepaid-Handy-Tarifen von Stiftung Warentest (1/2006)
- Noch aktuellerer, (kostenpflichtiger) Artikel von Finanztest 3/2006 (vielleicht der gleiche wie in test 1/2006?).
- Noch aktuellerer, (kostenpflichtiger) Artikel von Test 5/2006.
- Vergleich der Stiftung Warentest vom 13.06.2006
(mit Gültigkeit der Guthaben und Mindestumsatz)
Versteckter Mindestumsatz
Bei Preisvergleichen, z.B. der Stiftung Warentest werden meißt drei Gruppen gebildet mit viel, normal und wenig-Telefonierern. Wenigst-Telefonierer in der Regel nicht berücksichtigt. Für diese Gruppe haben die meisten Prepaid-Anbieter doch einen - geringen - monatlichen Mindestumsatz, indem die Guthaben nach einer bestimmten Zeit verfallen, wenn nicht ein Mindestbetrag nachgeladen wird oder gar eine Art "Strafgebühr" verlangt wird (easyMobile). In den letzten beiden Jahren hatte ich weniger als 15 Euro Gesprächsgebühren in einem teuren T-D1 X-Tra Tarif (Gesprächspreise ab 29 Cent die Minute mit Abrechnung im Minutentakt. Bei Gesprächspreisen von weniger als der Hälfte würde ich also zwei Jahre damit hinkommen. Bei meinem Sohn sind in drei Jahren schon fast 40 Euro aufgelaufen - er braucht das Handy nur für Notfälle oder wenn sein Zug mal Verspätung hat. Die werden in wenigen Monaten verfallen, wenn er nicht wieder 15 Euro nachlädt. Also ein effektiver Mindestumsatz von über 1 Euro pro Monat.
Viele der neuen Billiganbieter versuchen darüber Kasse zu machen, dass das Guthaben sogar noch kürzer Gültig ist - z.B. bei Debitel-Light mit 6 Monaten pro 10 Euro. Die Werbung "ohne Mindestumsatz" gehört bei solchen Angeboten eigentlich verboten.
Besonderheiten von SimplyTel Prepaid
Update April 2008
Keine Empfehlung mehr
Inzwischen verlangt auch SimplyTel Gebühren bei Nicht-Nutzung der Karte -
und mit 1,79 Euro im Monat gleich richtig viel. Und auch Altkunden bekommen
diese Vertragsbedingungen (sogar ohne Ankündigung!).
Man kann die Gebühren zwar durch einen kostenlosen Anruf (z.B. 0800...)
vermeiden und es gibt auch eine Email-Ankündigung bevor der Betrag abgebucht wird,
aber bei mir liegt jetzt der Verdacht nahe,
dass Drillisch - die Mutter von SimplyTel, die ganzen
vergünstigten Angebote (gar kostenlose Zusatzkarten) nur gemacht hat, um jetzt
bei einer möglichst großen Anzahl von Kunden Gebühren zu kassieren. Diesbezüglich
kann ich für Drillisch/SimplyTel nur hoffen, dass sie über eine gute
Rechtsabteilung verfügen.
Links
Im folgenden historische Informationen, also nicht mehr an den aktuellen Stand angepasst und somit veraltet.
SimplyTel hat laut AGB weder Grundgebühr noch Mindestumsatz, was der wichtigste Grund für mene Entscheidung für eine SimplyTel-Prepaid-Karte war. Allerdings gibt es auch hier quasi einen Mindestumsatz von einem Gespräch innerhalb von drei Monaten (das schaffe ich dann doch). Und es ist nur eine Kann-Bestimmung von SimplyTel. Siehe unten. Die anderen Gründe waren:
- Arbeitet im D1-Netz (da D1 in einigen Bereichen besser funktioniert als das Netz von E+, mit dem die meißten Tarife arbeiten.
- Keine Zwangsmailbox - die nutze ich nähmlich nicht und ich möchte nicht, dass Leute die mich anrufen unnötige Kosten haben. Außerdem brauche ich oft länger als 20 Sekunden, um den langsam lauter werdenden Klingelton meines Handys mitzubekommen - da würden fast alle Anrufe auf der Box landen. Für Leute die die Mobilbox verwenden möchten ist das kostenlose Abfragen der Mobilbox sicherlich günstiger.
- Bislang hat SimplyTel oft auf die Preissenkungen anderer Anbieter bzw.
billigere neue Anbieter reagiert.
So waren beispielsweise die Gespräche mit anderen Simply-Telefonierern
von Dezember 2005 bis Ende Februar 2006 umsonst
(als Reaktion auf die 5 Cent für netzinterne Gespräche bei Aldi-Talk),
und von März 2006 bis Ende Mai 2006 kosten diese 4 Cent.
Die Minutenpreise waren bislang immer mit die
günstigsten im Vergleich zu den anderen No-Frills Prepaid-Anbietern.
Update: die günstigen Tarife (14ct/4ct) wurden zunächst bis August 2006 verlängert. Simply bleibt also weiterhin bei der Gruppe der günstigste Anbieter. - SimplyTel bietet auch Aktionen an,
um beim Kauf einer Prepaid-Karte zusätzliches Guthaben zu bekommen.
Zur Zeit (Stand Mai 2006) bekommt ein Werbender 10 Euro und ein Geworbener 5 Euro Guthaben extra.
Wer dieses Angebot nutzen will und 5 Euro zusätzliches Guthaben möte kann gerne
folgenden Link benutzen
SimplyTel-Aktion
Es gibt natürlich auch ein paar gravierende Nachteile, die meißten sind ähnlich bei allen No-Frills-Prepaid-Anbietern. Auf der negativen Seite hat SimplyTel folgende Besonderheiten:
- Jeder Kontakt, Anfrage, Reklamation und Aktion bzgl. des Vertrages kann kostenlos nur über das Simply-Portal im Internet erfolgen. Die Service sind recht teuer (es gibt andere No-Frills-Prepaid-Anbieter, die noch teurer sind).
- Auch das Guthaben ist nur online kostenlos abzufragen, per sms ist es kostenpflichtig (Premium-SMS für 0,29 €/SMS)!
- Aufladung des Guthabens nur bei automatischer Aufladung im Lastschriftverfahren kostenlos.
Diese muss online aktiviert werden und bedeutet, dass eine Aufladung zwischen 10 und 50€
erfolgt, sobald das Guthaben den Betrag von 2€ unterschreitet.
Nach der Aufladung kann man die automatische Aufladung aber auch wieder abschalten.
Jede manuelle Lastschrift kostet 0,20€ und eine Aufladung per SMS den Preis einer Premium-SMS - 0,29 €/SMS - Wenn drei Monate lang nicht telefoniert wird kann (muß aber nicht) simply den
Vertrag kündigen. In den AGB steht dazu unter XVI. 2. folgendes:
simply kann unter Einhaltung einer Frist von 2 Wochen zum Monatsende den Vertrag kündigen, wenn der Kunde in drei aufeinander folgenden Monaten keine abgehenden Gespräche führt.
- Kartenpfand für die SIM-Card von fast 30 Euro,
die allerdings erst bei unterlassener Rückgabe fällig wird.
In den AGB steht unter Punkt XIII. 7. folgendes:
Die dem Kunden überlassene SIM-Karte bleibt im Eigentum von simply. Hierfür erhebt simply ein SIM-Kartenpfand in Höhe von EUR 29,65 inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer (z. Zt. 16%). Nach Ablauf der Gültigkeitsdauer und bei Beendigung des Kundenverhältnisses hat der Kunde die SIM-Karte innerhalb von 3 Wochen in einwandfreiem Zustand an simply zurückzusenden. Verstößt der Kunde hiergegen, behält simply das Pfand in Höhe von EUR 29,65 inkl. der gesetzlichen Mehr-wertsteuer (z. Zt. 16%) als pauschalierten Schadenersatz ein, falls simply keinen höheren, oder der Kunde keinen geringeren Schaden nachweist. Dies gilt auch bei Verlust oder Abhandenkommen sowie Defekt der SIM-Karte, soweit der Kunde dies zu vertreten hat.
Überlegungen zum Kartenpfand
Es geht um den eben zitierten Abschnitt XIII. 7. der AGB von SimplyTel vom Dezember 2005. Das primäre Problem ist hier, dass der Kunde den Nachweis führen (und ggf. bezahlen) muß. Allerdings dürfte simply dabei eine Auskunftspflicht haben (spätestens wenn ein Anwalt eingeschaltet wird, den man aber selber bezahlen muss). Also macht es durchaus Sinn (ohne einen Anwalt einzuschalten) die Kostenaufstellung von Simply anzufordern und eine eigene Vergleichsrechnung mit Plausibilitäts-Annahmen mitzuliefern:
- Rücksendung der Karte verursacht Kosten in Höhe von Verwaltungsaufwand für das Entgegennehmen, Weiterleiten und Ausbuchen der Karte und für die Entsorgung der Karte (bzw. den Verwaltungsaufwand für die Weiterverwendung).
- Bei Nicht-Rücksendung fallen nur Kosten für das Ausbuchen der Karte an (evtl. gegenüber dem vorherigen Fall erhöht um das Sorge-Tragen um die tatsächliche Vernichtung der Karte, die aber durch Deaktivieren im System eigentlich hinfällig ist). Demgegenüber steht ein geringer Wert einer gebrauchten SIM-Karte, selbst wenn diese in einwandfreiem Zustand ist (bei bestimmungsgemäßer Verwendung hat die Karte in der Regel deutliche Abnutzungsspuren).
Bei dieser Abschätzung wird schon deutlich, dass Simply eigentlich dem Kunden was für die Entsorgung der Karte zahlen müsste, wenn die Karte nicht zurückgeschickt wird.
Herausreden kann Simply sich nur schwer: möglicherweise werden die Karten anderweitig verwendet, aber was sollen gebrauchte Karten wert sein (maximal der Neupreis, weshalb es gut wäre, wenn man den herausbekommen könnte, dürften aber eigentlich höchstens ein paar Euro sein und in der Regel billiger als 10 Minuten Arbeitszeit eines Sachbearbeiters). Eine andere Möglichkeit wären Verpflichtungen gegenüber T-Mobile, denen man die Karte evtl. vertraglich wieder zurückgeben muss und Simply ansonsten etwas bezahlen muss (z.B. die Gebühr des Kunden). Das glaube ich zum einen nicht und Simply müsste darüber Auskunft geben. Und wenn dem so ist könnte man das gleiche Prinzip ggf. auf den Vertrag zwischen Simply und Telekom anwenden und dies auch entsprechend für das eigene Problem einfordern (unzulässig gezahlte Gebühren können nicht von jemand anderem eingefordert werden).
Dies ist keine Rechtsberatung sondern meine private Meinung.